Panorama nach Südwest - aus der 28. Etage

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Freitag, 29. Januar 2010

Ausgaben

Wir haben langsam das Gefühl, alles Notwendige für vier Monate Moskau organisiert zu haben. Doch zu welchem Preis ist dieses Gefühl erkauft?
Einer der größten Posten auf unserer Ausgabenliste ist die Auslandskrankenversicherung. Sie kostet uns 460 Euro für vier Monate. Dabei bewegt sie sich noch im unteren Bereich. Da nur eine bestimmte Anzahl der Versicherungsunternehmen von den russischen Behörden anerkannt wird, ist der Preiswettbewerb ein wenig eingeschränkt.
Wir lassen uns dauernd impfen - auch gegen Hepatitis A und B. Die Kinder bekommen diese Impfung erstattet, wir aber nicht - 140 Euro sind hier fällig.
Eine Reiseapotheke ist auch dabei - ca. 40 Euro.
Koffer mussten angeschafft werden, vier an der Zahl. Hier konnten wir die Kosten minimieren, weil wir uns (wie auch bei den anderen Sachen) über Online-Auktionshäuser eingedeckt haben. Vier große, geräumige Trolleys + einer für die Kabine = ca. 190 Euro.
Die Tonnen von warmen Klamotten: Pullis, Fellmützen, Handschuhe, Stiefel, dezente Stilloberteile (wichtig - Stillen in der Öffentlichkeit ist dort nicht angesagt!) usw., von Katha in wochenlanger Arbeit bei Auktionen ersteigert - ca. 150 Euro weg.
Zusätzlich zu erwähnen sei hier eine sehr warme Tragejacke für Katha und Janek, die 93 Euro gekostet hat.
Ein Sprachenstudio, also einen portablen Übersetzungscomputer, damit wir auf das Mitschleppen von Wörterbüchern verzichten können, haben wir für 85 Euro ersteigert. Da wir zwei davon brauchen (russisch kommt meistens nicht mit europäischen Sprachen zusammen in einem Gerät), werden noch einmal ca. 100 Euro dazukommen.
Katha hat für sagenhafte 35 Euro einen Kinderwagen gekauft, der wie für unsere Bedürfnisse maßgeschneidert ist. Wir haben ihn im Berliner Winter bereits erfolgreich auf Schneetauglichkeit getestet. Dank massiver Vollgummiräder kommt man gut über die Schneeberge, und außerdem lässt er sich so ausklappen, dass sogar beide Kinder darin sitzen können - obwohl es kein Zwillingswagen ist.
Da wir alle (außer Janek) Brillenträger sind, haben wir uns für alle Fälle Ersatzbillen anfertigen lassen, insgesamt 4 Stück. Zählt man drei Brillengestelle nicht dazu (ersteigert für jeweils einen Euro, aber ein Gesamtwert von über 500 Euro), hat die Anfertigung 230 Euro gekostet.
Ich traue mich gar nicht, zusammenzurechnen... 1675 Euro!
Das haben wir ausgegeben, um zu verhindern, dass uns vor Ort unkalkulierbare Kosten entstehen. Wir haben einige klar erkennbare Risiken minimiert und uns einen bestimmten Komfort gegönnt. Über die Einnahmen reden wir ein anderes Mal.

1 Kommentar:

  1. Aha, auch wenn Russland und die USA doch so unterschiedlich sind, weiß ich jetzt, dass Stillen in der Öffentlichkeit in beiden Ländern Anstoß erregen kann...
    Da bin ich auf Erfahrungsberichte auch nochmal extra gespannt!
    Wir hatten (gottseidank) letztes Jahr keine (größeren) Probleme, was das Stillen anging, waren allerdings auch immer diskret, um keinen vor den Kopf zu stoßen.

    @Katha: welche Tragejacke hast du denn jetzt?

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